Praxen derzeit geschlossen! Keine Termine! Bestandspatienten rufen bei Bedarf an.
Einen Krampfanfall oder Schüttelkrampf kann man sich als außer Kontrolle geratenes Kreuzfeuer zwischen Nervenzellen im Gehirn vorstellen. Wenn es innerhalb dieser Nerven zum “Kurzschluß” kommt, werden die normalen Gehirnfunktionen unterbrochen.
Manchmal ist die Ursache für ein Anfall nicht nachvollziehbar. Es sind jedoch einige Umstände und äußere Einflüsse bekannt, die solche Anfälle auslösen können. Das sind beispielsweise Anfälle im Zusammenhang mit hektischen Lichteffekten und Krämpfe bei hohem Fieber.
Tatsächlich sind hohe Fieberwerte die meistverbreitetste Ursache für Anfälle bei Säuglingen, Kleinkindern und etwas älteren Kindern. Eine Körpertemperatur >=39 Grad kann einen solchen Anfall verursachen.
Krankheiten die einen schnellen Temperaturanstieg verursachen, etwa Syphilis oder Typhus, sind oft ebenfalls mit solchen Anfällen verbunden.
Schnell ansteigende Fiebertemperaturen scheinen die normale elektrische Impulsaktivität des Gehirns durcheinander zu bringen.
Epilepsieartige Anfälle können aber auch bei normalen, gesunden Kindern und Erwachsenen auftreten, bei denen das “interne Thermometer” nicht oder noch völlig entwickelt ist.
Anfälle dieser Art können auch ausgelöst werden durch: Geräusche, Lichteffekte, Gifte, Infektionen, Reaktionen auf Medizin/Drogen, Reye Syndrom, Schlangenbisse, als Impfreaktion, im Suchtentzug, nach Unfall.
Selbst den Atem gezielt länger anzuhalten, kann im Einzelfall schon einen Anfall verursachen. Diese Form des Krampf-Anfalls ist gleichzeitig das am meisten verbreitete Symptom für Epilepsie, einer Fehlfunktion des Gehirns.
Beantworten Sie folgende Fragen | JA | NEIN |
Hat das Kind/die betroffene Person aufgehört zu atmen? | AKUTER NOTFALL – BEWAHREN SIE RUHE UND RUFEN SIE SOFORT DEN NOTARZT! Prüfen Sie immer wieder Atmung und Herzschlag! Leiten Sie sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein, die Sie bis zum Eintreffen der Rettungskräfte fortsetzen! Siehe auch: https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-die-mund-zu-mund-beatmung.3104.de.html Falls Sie die Erste Hilfe nicht selbst ausführen können/wollen, rufen Sie sofort Dritte als Helfer hinzu. |
Weiter zur nächsten Frage… |
Dauerte der Anfall länger als 4 bis 5 Minuten? | MÖGLICHERWEISE NOTFALL – Siehe oben! Begeben Sie sich mit dem Kind/der betroffenen Person sofort in ärztliche Behandlung! |
|
Ist Ihr Kind jünger als 6 Monate oder älter als 4 Jahre? | MÖGLICHERWEISE NOTFALL – Siehe oben! Begeben Sie sich mit dem Kind sofort in ärztliche Behandlung! |
|
Handelte es sich um einen Anfall ohne Fieber? | Lassen Sie das Kind/die betroffenen Person umgehend ärztlich untersuchen… | |
War dies der erste Anfall Ihres Kindes/der betroffenen Person? |
Lesen Sie die nachfolgenden Gesundheitstipps… |
Tipps für Eltern/Anwesende:
Speziell beim ersten Mal ist es für Eltern oder andere mit einem Kind verbundene Personen nahezu unmöglich nicht in Panik zu geraten, während sie dabei zusehen müssen wie ein Kind einen Anfall hat. Das gilt, wenn auch vielleicht nicht gar so traumatisierend für die Anwesenden, natürlich auch bei Erwachsenen, die spontan einen Krampfanfall in Gegenwart anderer – die damit keine Erfahrung haben – erleiden.
Übersetzter und ergänzter Text von Don R. Powell, Ph.D. ,
“Your Family Guide to Symptoms and How to Treat Them”