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Dieser Beitrag bespricht die therapeutische Hypnose oder Suggestionstherapie. Therapeutische Hypnose, auch Hypnotherapie genannt, ist eine jahrhundertealte psychologische Behandlungsform, die, über bildhafte Sprache vermittelt, die menschliche Vorstellungskraft nutzt, um im besten Fall heilwirksame Prozesse in Körper und/oder Geist des Behandelten zu bewirken.
Hypnose vermittelt durch nicht-therapeutische Anwender, also durch Hypnotiseure ohne Heilerlaubnis (= keine Ärzte, keine Heilpraktiker) kann in Bereichen wie Motivation, Abnehmen und Racherentwöhnung durchaus die Erfolge bringen, ist hier aber nicht gemeint.
Wer Hypnose oder die hypnotische Trance selbst noch nicht erlebt hat und sie bislang nur aus Fernsehshows oder aus Filmen kennt, fragt sich vielleicht ob sowas wirklich funktioniert, ob es für die eigene Situation geeignet ist und dann natürlich mit Recht ob es auch sicher ist.
Nun kann ich diese Fragen aus meiner Sicht und für mich persönlich natürlich auf einfache Weise jeweils mit einem klaren “Ja!” beantworten, aber zufrieden geben wird sich allein damit keiner. Und das sollte auch niemand tun.
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche therapeutische Hypnose – und sicher nicht nur dafür – ist die Vertrauenssituation zwischen Therapeut und Patient. Auch deshalb beantworte ich an dieser Stelle gern schon vorab ein paar Fragen wie sie auch von meinen Patienten immer wieder gestellt werden. Selbstverständlich beantworte ich auch Ihre ganz eigenen Fragen, zögern Sie also nicht, sie bspw. per eMail zu stellen.
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Über das “Was, warum und wie” der tatsächlichen Hypnosewirkung gehen selbst die Meinungen der Fachkreise auseinander.
Aber da Hypnose auch für Ärzte ein offiziell anerkanntes therapeutisches Mittel darstellt (GOÄ u.a. direkt unter Ziffer 845 – Behandlung einer Einzelperson durch Hypnose), kann man wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie innerhalb gewisser Grenzen gut bis sehr gut funktioniert.
Siehe auch: https://www.anaesthesisten-im-netz.de/schmerzmedizin/entspannungsmethoden/hypnose/
Aber davon mal abgesehen, denken Sie für einen Moment auch über folgende Beispiele nach:
Sie sehen, der leichte bis vollständige Trancezustand, also die Wahrnehmung eines durch bestimmte Umstände – aber nicht durch Drogen – veränderten, verlagerten Bewusstseins, ist ein natürlicher Zustand, den vermutlich jeder Mensch schon seit seiner Kindheit kennt.
Gelingt es dem Therapeuten dem Patienten in diesem Zustand eine vorher gemeinsam festgelegte Information sinnvoll und nachhaltig zu vermitteln, ist die Wahrscheinlichkeit hoch bis sehr hoch, dass die so behandelte Person ihr gewünschtes Ziel deutlich besser erreichen kann als ohne diese Maßnahme.
Es klingt vielleicht so, es ist aber keineswegs so. Showeffekte oder Zauberei sind hier gar nicht nötig. Eine erfolgreiche Behandlung durch Hypnose ist je nach Situation und Anwender eine gelungene Kombination aus Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis, Psychologie, Rhetorik und individuell anwendbarer Vorgehenstechnik.
Die vermeintlich “böse” Hypnose, die man hier von außen auch immer wieder unterstellt, entspringt im christlichen Kulturkreis bswp. der Bibel und der uralten Furcht vorm “bösen Blick”.
Im islamischen Kulturkreis gehen die Meinungen aufgrund unterschiedlicher Auslegungen selbst durch Gelehrte stark auseinander.
Traditionelle Gelehrte lehnen solche Behandlungen aufgrund entsprechender Suren/Texte im Koran konsequent ab, weil sich dort Zauberer u.a. auch Dämonen (Dschinn) bedienen um Menschen gegen den göttlichen Willen zu schaden.
Progressivere Gelehrte finden Belege für den erlaubten Einsatz der medizinischen Hypnose.
Da ein die Gesundheit behandelnder/fördernder Therapeut bei einer Hypnotherapie weder das eine (ein Zauberer) ist, noch das andere macht (einen Dämon um Hilfe anruft), wäre eine professionelle therapeutische Hypnose, ausgeführt durch ausgebildete Ärzte oder entsprechende Heilpraktiker, auch für Muslime zulässig.
Es gibt auch Glaubensgemeinschaften wie bspw. die Zeugen Jehovas, die aus Überzeugung vom Einsatz der Hypnose und ähnlichen psychotherapeutischen Methoden abraten.
Die Entscheidung welcher Auffassung man sich nun anschließt, trifft aber jeder Mensch für sich selbst.
Ich selbst werde niemanden überreden!
Therapeutische Hypnose hat – meinem Verständnis nach – ebenso wenig mit Religion zu tun wie Psychotherapie oder jede andere Form der professionellen Behandlung von gesundheitlichen Störungen und Erkrankungen.
Angst vor unterstellter Beherrschung und Fremdkontrolle (durch den Hypnotiseur oder durch Dämonen) entspringt der Eigenheit unseres Verstandes, etwas das in Filmen gesehen, in Büchern gelesen oder vielleicht auch nur äußerst lebhaft von jemandem erzählt wurde als eigene Realität anzuerkennen und im ungünstigen Fall auch selbst genau so zu erleben.
Hypnose, hier besser verständlich als “Trance”, ist ein seit seit Jahrtausenden bekannter Bewusstseinszustand, in den sich Menschen – bevorzugt in religiösen Ritualen, aber nicht nur dort – entweder selbst bringen, in den sie von anderen geführt werden oder der ganz von selbst auftritt und ebenso wieder vergeht.
Auch die sich aus frühen Götterlehren entwickelnde Medizin/Heilkunst nutzte hypnotische Techniken und Rituale ebenfalls schon sehr lange, beispielsweise um Schmerzen bei notwendigen Operationen zu reduzieren. Erst mit der Einführung von immer besseren und sichereren Betäubungsmitteln änderte sich das und der praktische Einsatz der Suggestionstherapie im Operationssaal geriet etwas in Vergessenheit.
Heute wird therapeutische Hypnose in manchen Kliniken bei Operationen und auch in Zahnarztpraxen bei der Behandlung zum Einsatz gebracht, bspw. wenn ein Patient aufgrund von Allergien oder anderen Ausschlusskriterien nicht mit Betäubungsmitteln sediert werden kann.
Siehe auch: https://www.aerzteblatt.de/archiv/177656/Wirksamkeit-Sicherheit-und-Anwendungsmoeglichkeiten-medizinischer-Hypnose
Ein Trancezustand kann – nicht muss – ebenso freiwillig und gezielt herbeigeführt wie unbewusst und zufällig einsetzen.
Jeder von uns erlebt über den Tag verteilt immer wieder Augenblicke, in denen er oder sie “geistig nicht ganz da ist”. Im Schlaf, beim Autofahren, im Zug, während der Arbeit, beim essen usw.
Es ist auch keineswegs so, dass jeder Mensch immer und überall in diesen Zustand überwechseln kann. Ich selbst gehe davon aus, dass es auch für das Erleben und die Erzeugung einer hypnotischen Trance mehr oder weniger Begabte gibt. Also sowohl bei den Therapeuten, als auch bei den zu Behandelnden.
Hypnotherapie nutzt die natürliche Begabung einen veränderten Bewusstseinzustand zu erleben, um Menschen Möglichkeiten anzubieten, bestimmte Teile ihrer derzeitigen “inneren Programmierungen” anzupassen.
Das kommt nicht zuletzt auf Sie selbst an. Wichtiger, weil näher an der Praxis, ist aber die Frage, wie rasch sie bei Ihnen wirken wird.
Je nach dem wie offen Sie sind, kann es relativ schnell und einfach gehen. In anderen Fällen kann es auch mehrere Anläufe erfordern. Bereitschaft und Wille müssen aber grundsätzlich vorhanden sein, um als Team auf diesem Weg die gewünschten Ziele anzugehen.
Wurden Sie “von Ihrer Frau, Ihrem Mann oder wem auch immer geschickt” oder fühlen Sie sich unwohl dabei, ist die meiner Erfahrung nach auch Wahrscheinlichkeit sehr hoch dass es nicht funktionieren wird.
Nicht zuletzt ist aber auch die “Chemie” – also die Mischung aus Sympathie und Vertrauen zwischen Therapeut und Patient – ein äußerst wichtiger Faktor.
Es stimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass ein kleiner Prozentsatz der Menschheit nicht hypnotisiert werden kann. Ebenfalls ist aber auch richtig, dass nicht jeder Mensch hypnotisiert werden sollte. “Solllte” im Sinne von “müssen” oder um die Erwartungen Anderer zu erfüllen sowieso nicht.
Muss man an Hypnose “glauben” damit sie wirkt?
Nein, mit Glauben im religiösen Sinn hat das nichts zu tun. Es hilft aber durchaus, wenn Sie der Vorgehensweise offen und möglichst ohne Vorbehalte gegenübertreten, wenn Sie sich also zumindest “gut vorstellen könnten das soetwas funktioniert”.
Nein, selbstverständlich funktioniert auch diese Methode nicht immer sofort, nicht immer und jedes Mal und schon gar nicht für alles!
Es gibt in der Heilkunst ebenso wie in der Fachmedizin keine einzige Behandlungsform die immer und für alles eingesetzt jedes Mal funktioniert.
Wer soetwas dennoch behauptet und Erfolgsgarantien verspricht, ist entweder ein äußerst seltener hochbegabter Heiler, den ich dann nur zu gern kennenlernen würde oder ein ganz normaler durchschnittlicher Hochstapler.
Dann haben Sie schon gewonnen, denn Sie haben absolut recht.
Wenn Sie eine Therapieform als Gelegenheit zum geistigen Kräftemessen und einen Therapeuten als Ihren Gegner betrachten, empfehle ich Ihnen nämlich dringend einen Termin bei jemand anderem.
Wieviel “man” braucht muss nicht identisch mit dem sein das Sie vielleicht brauchen. Das ist wie mit Essen und Trinken.
Sollten Sie sich mit dem Interesse an einer solchen Behandlung an mich wenden, klären wir zuerst gemeinsam, ob Hypnose überhaupt die Methode der Wahl für Sie ist.
Als Heilpraktiker habe ich verschiedene Möglichkeiten meinen Patienten zu helfen, Hypnose ist – wenn auch aus persönlicher Sicht meine bevorzugte – “nur” eine davon.
Die Frage wie oft man Hypnotherapie nutzt um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, kann so pauschal nicht beantwortet werden, denn der Erfolg ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Der wichtigste Erfolgsfaktor ist der Mensch um den es geht selbst.
Wie Sie schon gelesen haben, werden wir zuerst ermitteln um welches Problem es geht, dann folgt eine erster Test bezüglich Ihrer Zugänglichkeit für diese Methode. Erst danach werden wir nach einer kjlaren Zieldefinition die eigentliche Behandlung umsetzen.
Für manche Situationen, wie beispielsweise bei der Entwöhnung von bestimmten Verhaltensmustern, hat sich gezeigt, dass je nach Abhängigkeitsgrad zwischen einer und vier Sitzungen genutzt werden. In anderen Fällen muss individuell und damit Sitzungsweise gemeinsam abgestimmt werden wie der nächste Schritt aussehen wird.
Lassen Sie es mich so einfach wie nur möglich vergleichen:
Sie wollen unbedingt einen bestimmten sportlichen Wettkampf gewinnen – das ist Ihre Zielvorgabe. Mit der kommen sie dann z.B. zu mir.
Ich werde nun Ihr persönlicher Trainer. Ich betreue, trainiere und berate Sie, mache Sie mithilfe von direkten und undirekten Suggestionstechniken so fit wie nur möglich für das Erreichen Ihres Ziels – das ist meine Aufgabe.
Ob Sie nach dem Durchlaufen des ersten, zweiten, dritten Trainings WIRKLICH körperlich und geistig fit sind und ob sie auf dieser Basis Ihr Ziel den Wettkampf zu gewinnen erreichen, kann ich “von aussen” auf Grund meiner Erfahrung teilweise sehr gut beurteilen und Sie entsprechend beraten – ABER eben nur teilweise.
Erspüren und entscheiden ob Sie sich wirklich wohl und fit fühlen, können Sie zuletzt nur ganz allein, denn nur Sie HABEN diese Gefühle und Wahrnehmungen.
Absolute Ausschlusskriterien – zumindest für mich – sind auf der körperlichen Seite:
und auf der geistigen Seite:
Ethisch moralische Ausschlusskriteren definiere ich:
Die weitverbreitete Meinung der wie auch immer hypnotisierte Mensch sei bewusstlos oder willenlos ist schlicht falsch.
Es gibt aber auch nicht DEN EINEN Zustand den jeder Patient erreicht damit es zu einer Wirkung kommt.
Die folgenden drei Zustände kommen vor, wenn wir von einer typischen Hypnose in mehr oder weniger deutlich herbeigeführter Trance sprechen:
Ich schrieb oben absichtlich von der deutlichen Trance. Denn es gibt immer wieder Situationen, in denen Patienten mit dem Wunsch nach einer Hypnotherapie um Termin bitten, im ersten Gespräch aber deutlich wird, dass beispielsweise hohe Nervosität oder starke Anspannung eine Trance vorerst unwahscheinlich erscheinen lassen. In solchen Fällen nutze ich oft schon im regulären therapeutischen Gespräch suggestive Techniken ohne dabei ausdrücklich eine echte Trance anzustreben.
Im Rahmen solcher Gespräche können die Übergänge von völliger Wachheit, Entspannung, und leichter Trance und wieder zurück für den Patienten auch mehrmals, nahtlos und kaum bis gar nicht spürbar ablaufen. Dies ist dann mit dem Erlebnis vergleichbar, das man hat, wenn man längere Zeit eine sehr monotone Tätigkeit durchführt oder eine Fahrt durch eine sehr eintönige Landschaft unternimmt. Man “driftet” dabei sozusagen weg. Aber auch diese Zustände dienen immer und ausschließlich dazu, das zuvor vereinbarte Ziel bestmöglich zu erreichen.
Zuletzt sei noch ein markantes und immer wieder sowohl von mir selbst als auch von seiten der Patienten als überraschend erlebtes Hypno-Phänomen genannt: die in zeitlich nicht zuvor begrenzten Sitzungen stark unterschiedlich wahrgenommene Zeit.
Gemeint ist damit, der teils signifikante Unterschied zwischen der vermeintlich verstrichenen Zeit und der tatsächlich vergangenen.
Therapeutische Hypnose kommt in meiner Praxis zum Einsatz, beispielsweise bei der grundsätzlichen Anregung, Unterstützung und Steigerung der Selbstheilungskräfte, bei der Behebung von Angststörungen und in der Schmerztherapie.
Und das sowohl als alleiniges, als auch als unterstützendes Therapieelement.
Weitere mögliche Anwendungssituationen:
Jeder Mensch erlebt seine “Reisen” auf unterschiedliche Weise, das ist nicht zuletzt auch Tagesabhängig. Hinzu kommt, dass das angestrebte Ziel und sowohl die Lebensgeschichte des Patienten als auch der Hintergrund des jeweiligen Anlasses ihr eigenes zu den möglichen körperlichen und geistigen Reaktionen beitragen.
Oft vorkommende Reaktionen sind:
In meiner Eigenschaft als Heilpraktiker und Therapeut? Ganz sicher nicht.
Wäre ich Zahnarzt würde ich Ihnen auch nicht “einfach mal so” einen Zahn ziehen, um Ihnen zu zeigen wie das geht und wie sich das so anfühlt.
Am Anfang jeder ordentlichen Therapie steht immer die so genannte Anamnese, also die möglichst umfassende Sammlung aller Gesundheitsdaten und Fakten die zu Ihrem aktuellen Beschwerdebild führten.
Wie schon erwähnt, kann es hierbei durchaus vorkommen, dass ich eine Hypnosebehandlung aufgrund ethisch-moralischer Bedenken oder auch aus Sicherheitsgründen ablehne bzw. gar nicht erst empfehle.
Bevor wir also gemeinsam über mögliche Ansätze zur Behebung Ihrer Problems nachdenken, werden wir also zuerst ein ausführliches Gespräch führen. Im Rahmen dieses Gesprächs wird auf gewohnte Weise Ihr Gesundheitszustand, Ihre aktuelle persönliche Lage und Selbstsicht abgefragt.
Wenn nichts dagegen spricht, wenn eine therapeutische Hypnose also in Ihrem Fall in Frage kommen kann, werden wir im nächsten Schritt die gewünschten Ziele genau festlegen. Danach werde ich Ihnen den Ablauf auf Wunsch nochmal genau beschreiben.
Erst wenn diese Vorbereitung abgeschlossen ist und erst wenn Sie keine Fragen mehr haben werden wir einen “Testlauf” durchführen.
Sollte der Testlauf erfolgreich sein, kann dieser nahtlos in den “Echtlauf” übergeleitet werden und im besten Fall schon nach der ersten Sitzung das gemeinsam festgelegte Ziel erreichen.
Im Anschluss an die Hypnose werden wir ein weiteres Gespräch führen, in dem wir Ihre Wahrnehmungen und Erlebnisse besprechen.
Wie Sie vermutlich schon im Punkt 7 bezüglich der Kriterien gelesen haben, gibt es gesundheitliche Situationen die bei der Planung einer Hypnose bekannt sein müssen. Diese werden wir im Vorgespräch ermitteln und dann entsprechend berücksichtigen oder ganz von der Behandlung mit dieser Technik absehen.
Sofern Sie nicht zur Tieftrance neigen, werden Sie ohnehin alles was um sie herum geschieht relativ normal wahrnehmen und bei Gefahr auch ganz normal handeln können.
Machen Sie sich bewusst, dass wir hier von einer seriösen Behandlungsmöglichkeit sprechen, nicht von einem Showeffekt und auch nicht von einer Folter‑, Fernsteuerungs- oder Verhörmethode.
Therapeutisch hypnotisierte Menschen tun und sagen nur das freiwillig, was sie auch im Wachzustand getan oder gesagt hätten. Anders ausgedrückt; Sie werden auch in diesem Zustand keine Straftaten “in Fernsteuerung” begehen oder intimste Geheimnisse ausplaudern, nur weil ich oder wer auch immer das unbedingt will. Ihr eingebautes Sicherungssystem wird Sie spontan wecken und Ihr Gefühl für Recht und Anstand wird entsprechend protestieren.
Selbst wenn Sie im Verlauf der Sitzung einschlafen sollten, und selbst wenn ich dann für eine Weile den Raum verließe, würden sie auch ohne meine Hilfe nach einer gewissen Zeit ganz normal wieder erwachen. Gerade so, als wären Sie wie sonst auch bloß ein wenig eingenickt.
Wenn Sie es dennoch wünschen, kann bei Ihrer Sitzung eine Ihnen vertraute Person (Partner/in, Familienmitglied, Freund/in) anwesend sein.
Hypnotherapie wird heute weltweit im Zusammenhang mit den unterschiedlichsten medizinischen Zwecken angewandt.
Therapeutisch, also als gezielt angewandtes und/oder begleitendes Mittel zur Behandlung und Behebung von Erkrankungen, wird Hypnose von Medizinern und psychologisch tätigen Fachkräften, sowie entsprechend ausgebildeten und erfahrenen Heilpraktikern nach entsprechender Diagnostik und Anamnese zum Einsatz gebracht.
Die Techniken unterscheiden sich dabei je nach Schule, Ausbildung und persönlichem Stil.
Nicht heilberuflich zugelassene Hypnotiseure und Coaches unterschiedlicher Art bieten ihren Klienten allgemein oder spezifisch die Selbstheilung und/oder das Selbstbewußtsein fördernde Hypnosemaßnahmen an.
Eine Garantie oder ein Versprechen, dass Sie durch eine wie auch immer geartete Therapie – und damit auch einer hypnotherapeutischen Behandlung – von Ihrer ganz speziellen Situation gänzlich oder in Teilen befreit werden, wird Ihnen niemand der diese Arbeit seriös ausübt geben wollen und können – auch ich nicht.
Schließlich hieße das einerseits gegen Gesetze und standesrechtliche Verordnungen zu verstoßen und andererseits wäre es einfach unrealistisch und vermessen.
Jede Situation ist so differenziert und facettenreich wie der Mensch den sie betrifft. Deshalb kann eine solche Therapie im bestmöglichen Fall sehr rasch sehr erfolgreich sein, sie muss es aber nicht bei jedem und auch nicht in jedem Fall immer gleich.
Grundvoraussetzung ist, dass der Patient selbst bereit ist aktiv an der Lösung mitzuarbeiten. Teamarbeit ist hier durchaus gefragt.
Bedenken Sie einfach in aller Ruhe folgendes:
Nicht ich mache Sie gesund, ich helfe Ihnen dabei sich selbst zu helfen.
Nicht die Heilkundigen wirken das Wunder der Genesung, sondern Leib und Seele, die sich entschliessen wieder gesund zu werden.
Ein guter Trainer muss nur ein guter Trainer sein – gewinnen ist Sache des Sportlers
Auch zu dieser Frage ist man sich im Fachkreis uneins. Einig ist man sich darin, dass eine laufende und wenn möglich auch eine nachwirkende Hypnose stressbedingte Auswirkungen abschwächt. Cortisol als Langezeitstresshormon wird reduziert, der Blutdruck senkt sich, Muskeln können sich entspannen – kurz, alle Systeme laufen im besten Fall so optimal, wie es eben für den jeweiligen Menschen möglich ist.
Ich denke, dass tiefe Entspanung, sofern sie erreicht werden kann, schon für sich allein maßgeblich für eine rein körperliche Heilaktivierung sein dürfte. Und körperliche Entspannung kann dann auf biochemischem Weg geistige Entspannung herbeiführen.
Das kennt jeder der beispielsweise oft und ausgiebig seinen bevorzugten Sport betreibt. Sport oder jede andere körperliche Aktivität mit positiver Prägung (ja, dazu zähle ich auch Sex) aktiviert die Ausschüttung von Botenstoffen – auch gern als Glückshormone bezeichnet, die uns besser gelaunt bis hin zu überglücklich werden lassen können. Endorphine, Serotonin, Dopamin und Oxytocin sind nur ein paar der bekannteren Hormone/Neurotransmitter die hier zu nennen sind.
In einer Zeit und einer Umwelt, die so hektisch und unruhig ist wie die unsere, bleibt so mancher in einem dauerhaften körperlich-geistigen Ausnahme- und Anspannungszustand. Und diese Stresskaskade zieht schon allein auf körperlicher Seite erhebliche Folgen nach sich. Wer ohne Kaffee und Nikotin schon deutliche Probleme bekommt “in Gang” zu kommen, dürfte schon unter Mängeln u.a. bei den Neurotransmittern leiden. Das lässt sich aber sehr einfach über Labortests feststellen.
Unser Organismus ist ein unglaublich komplexes Regelwerk. Deshalb lässt sich das, wollte man genau sein, nicht so einfach beantworten.
Aber ich versuche es mal relativ kompakt:
im akuten Stress, auf den unser Körper in etwa gleich reagiert wie akute Angst, geht die Energie- und Blutverteilung bevorzugt in Richtung Peripherie, also in die Muskeln der Arme und Beine, da diese für den natürlichen “Kampf oder Flucht”-Reflex die nötige Energie benötigen.
Bereiche wie die Verdauung werden dann entsprechend weniger versorgt, was nach einer Weile zu ersten Störungen in diesem extrem wichtigen Hochleistungebereich des Körpers führt.
Chronische Verstopfung, Abwechslung zwischen Verstopfung und Durchfall, Heißhungerattacken und Appetitstörungen treten auf und nach einer weiteren Weile beginnt unser Körper damit, die durch die Mangelernährung auftretenden Vitalstoffmängel, also die fehlenden Vitamine, Mineralien und andere essenzielle Hilfsstoffe, wenn möglich intern anders zu beschaffen. Lagerstätten werden abgebaut und wenn diese erschöpft sind gehts an die Organe selbst.
Da auch unser immer hungriges Gehirn von diesem dauerhaften Ausnahmezustand erheblich in Mitleidenschaft gezogen wird und weil auch die Produktion der Neurotransmitter und unzähliger anderer Stoffe entweder im Gehirn stattfindet oder von dort ausgelöst wird, ist geistiger ebenso wie körperlicher Leistungsabfall dann schlicht vorprogrammiert.
Allerspätestens wenn Körper und Geist merklich nachlassen oder wenn man gar erkrankt, bemerkt man das “irgendwas nicht mehr stimmt”.
Abschließend sollten wir nicht vergessen, dass auch die perfekteste Hypnose keine körperlichen Mängelsituationen beheben kann.
Deshalb ist es in meiner Praxis bei der Befundung normal, neben der geistigen Ausgangslage auch die aktuelle körperliche Situation möglichst genau zu ermitteln und auch diese – wenn nötig – zu korrigieren.